Das unsichtbare Unleichgewicht: Wenn People Pleasing die Liebe dominiert

Aus dem Leben einer People Pleaserin:

Als ich vor einigen Jahren meine Beziehung begann, hätte ich nie gedacht, dass ich in die Falle des People Pleasing tappen würde. Doch die Realität erwies sich als eine Achterbahnfahrt der Kompromisse und des ständigen Bestrebens, es jedem recht zu machen – außer mir selbst. Heute möchte ich euch von dieser Reise erzählen, von den Herausforderungen, denen sich viele von uns in Paarbeziehungen stellen müssen, und wie wir lernen können, ein gesundes Gleichgewicht zwischen Geben und Nehmen zu finden. 🎢💔

In den Anfangstagen unserer Beziehung war ich der Inbegriff eines People Pleasers. Ich sagte immer ja, auch wenn ich innerlich nein dachte. Mein Partner schätzte meine Kompromissbereitschaft, doch hinter der Maske des vermeintlichen Glücks begann sich langsam Frustration aufzubauen. Während ich versuchte, jedem gerecht zu werden, vernachlässigte ich meine eigenen Bedürfnisse und Wünsche, was auf Dauer zu Spannungen und Entfremdung führte.

Eines Abends, nach einem anstrengenden Arbeitstag, sehnte ich mich einfach nur nach Ruhe und Zeit für mich selbst. Doch als mein Partner vorschlug, mit Freunden auszugehen, zögerte ich keine Sekunde und stimmte zu, um nicht als Spaßbremse dazustehen. Während des Abends spürte ich jedoch, wie meine Erschöpfung und Unzufriedenheit wuchs, und ich fragte mich, warum ich nicht den Mut hatte, meine eigenen Bedürfnisse zu kommunizieren. Es war ein Weckruf, dass ich dringend lernen musste, meine eigenen Grenzen zu respektieren und zu verteidigen.

Was viele People Pleaser vergessen, ist, dass ihre Verhaltensweisen nicht nur sie selbst, sondern auch ihren Partner beeinflussen. Die ständige Selbstverleugnung kann zu einer ungesunden Dynamik führen, in der sich der Partner vernachlässigt und unverstanden fühlt.

Beispiel:

Mein Partner fühlte sich oft überfordert und unsicher, weil er nie genau wusste, was ich wirklich wollte oder fühlte. Meine mangelnde Offenheit und Authentizität hinterließen Spuren in unserer Beziehung, da mein Partner das Gefühl hatte, mich nicht wirklich zu kennen. Dadurch entstanden Missverständnisse und Konflikte, die unsere Bindung belasteten.

Es brauchte einige Zeit, bis ich erkannte, dass meine selbstlose Hingabe nicht nur mir schadete, sondern auch meiner Beziehung. Ich musste lernen, dass es nicht egoistisch ist, auch mal an sich selbst zu denken und eigene Grenzen zu setzen.

Nach einer langen Phase der Selbstreflexion und mit professioneller Unterstützung begann ich langsam, meine Verhaltensmuster zu hinterfragen und neue Wege des Selbstausdrucks zu finden. Statt immer nur zu geben, lernte ich auch zu empfangen und meine eigenen Bedürfnisse klar zu kommunizieren. Mein Partner war überrascht, aber auch erleichtert, als ich anfing, offener über meine Gefühle und Wünsche zu sprechen. Wir begannen, uns auf einer tieferen Ebene zu verbinden, da wir beide authentischer waren und uns gegenseitig besser verstanden.

Heute kann ich sagen, dass meine Reise als People Pleaser in einer Beziehung mich gelehrt hat, dass wahre Liebe auch Selbstliebe bedeutet. Es geht darum, sich gegenseitig zu respektieren, Grenzen zu setzen und Raum für individuelle Entfaltung zu schaffen. Eine gesunde Beziehung ist kein Kampf um Dominanz, sondern ein harmonisches Miteinander, in dem beide Partner gleichberechtigt sind. 💖✨

Ich hoffe, dass euch diese Geschichte den Mut gibt, die Dinge die ihr ändern könnt zu verändern.

Liebe Grüße

Sabrina 🫶🏻

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