Du hast wieder mal alles gegeben. Du warst für jemanden da, hast dich zurückgenommen, zugehört, organisiert, dich gekümmert – wie immer.
Und am Ende?
Kein Danke. Kein „Ich sehe dich“.
Nur Schweigen.
Du fühlst dich leer. Frustriert. Vielleicht verletzt. Und dann meldet sich noch die Schuld: „Ich wollte doch gar nichts zurück… oder?“
Was ist da los?
Lass uns ehrlich hinschauen:
Du hast gehofft, dass es gesehen wird.
Du hast gehofft, dass es geschätzt wird.
Du hast gehofft, dass sich jemand erkenntlich zeigt.
Und das ist okay. Du bist ein Mensch.
Aber die Frage ist:
War dein Helfen wirklich freiwillig – oder war es ein stiller Tauschhandel?
Emotionale Deals – unbewusst und erschöpfend
Viele People Pleaser helfen nicht, weil sie einfach Lust darauf haben – sondern, weil sie gelernt haben:
Wenn ich funktioniere, bekomme ich Anerkennung. Wenn ich da bin, werde ich gemocht. Wenn ich gebe, bin ich wertvoll.
Und so geben wir. Immer wieder.
Aber oft nicht aus Freiheit – sondern aus einem tiefen Wunsch, gesehen zu werden.
Bleibt die Reaktion aus, kommt die Enttäuschung.
Typische Muster, die du vielleicht kennst:
- Du sagst „Ja“, obwohl du „Nein“ fühlst
- Du wartest still darauf, dass man dir Dankbarkeit zeigt
- Du fühlst dich ausgenutzt, obwohl du deine Hilfe angeboten hast
- Du bist verletzt, wenn niemand merkt, „wie sehr du dich anstrengst“
- Du erwartest Nähe oder Wertschätzung – bekommst aber keine
Was du tun kannst – 3 ehrliche Schritte raus aus dem Frust
1. Sei ehrlich mit dir selbst: Will ich das gerade wirklich tun?
Bevor du zusagst, frag dich:
👉 Würde ich das auch tun, wenn es niemand sieht oder würdigt?
Wenn nicht, ist das kein echtes „Ja“.
Und das ist völlig okay – aber dann darfst du dich entscheiden, dich selbst an erste Stelle zu setzen.
2. Hör auf, still auf Dankbarkeit zu hoffen
Wenn du willst, dass etwas gesehen wird – sag es.
Nicht fordernd, sondern ehrlich:
„Ich merke, dass ich viel gegeben habe. Ich wünsche mir, dass das gesehen wird.“
Keiner kann Gedanken lesen. Und Anerkennung darf man sich wünschen – ohne sich klein zu fühlen.
3. Lerne, liebevoll Nein zu sagen
Dein Ja ist nur dann echt, wenn du auch Nein sagen kannst.
Du musst nicht jedem helfen. Du musst dich nicht beweisen.
👉 Liebe ist nicht: Ich funktioniere.
👉 Liebe ist: Ich bin da – freiwillig. Mit vollem Herzen. Oder gar nicht.
Du darfst geben – aber nicht aus Angst, sonst übersehen zu werden
Wenn du oft verletzt bist, weil niemand „Danke“ sagt, dann frag dich:
Gebe ich gerade aus Liebe – oder in der Hoffnung, gesehen zu werden?
Du bist nicht hier, um dich aufzureiben.
Du bist hier, um dich selbst ernst zu nehmen.
Und wenn du das tust, wird dein Geben frei – nicht abhängig.
💬 Jetzt du:
Hast du dich schon mal in dieser Situation erkannt?
Wo hast du gegeben – und dann gehofft, gesehen zu werden?
Schreib mir in die Kommentare:
Was hat dir geholfen, aus dieser Dauerschleife auszusteigen?
Oder bist du vielleicht gerade mittendrin?
Ich freue mich auf deinen Impuls. 💛 Liebe Grüße Sabrina